Antrag: Servicepoint am Ellwanger Bahnhof erhalten!

Veröffentlicht am 08.09.2021 in Gemeinderatsfraktion

Der Service-Point muss im Ellwanger Bahnhof bleiben. Er ist ein absolutes Erfolgsmodell. Der zum Weiterbetrieb im Ellwanger Bahnhof vor zwei Jahren aufgebrachte Kraftakt zwischen Landkreis, Stadt, Land und Go-Ahead (unter Einbeziehung des Betreibers, damals Fahrbus, heute OstalbMobil) hat sich wirklich gelohnt.

Die Erkenntnis, dass der Fahrkartenverkauf und eine kompetente Beratung zusammen gehört und im Bahnhof bleiben muss und nicht nur irgendwo in der Innenstadt, hat sich bis heute absolut als richtig erwiesen, auch, wenn in Zukunft mehr Menschen ihre Tickets digital buchen und die Fahrkartenautomaten hoffentlich bald noch benutzerfreundlicher und pannenfreier werden.

Vor zwei Jahren wurde der erfolgreiche Abschluss des Vertrages für diesen Service-Point als "historisches Ereignis" gefeiert, damit könnten wir den ÖPNV "neu denken", denn "Fahrgäste und ihre Interessen stehen im Mittelpunkt".

Wir sind uns sicher, es ist auch  der Stadtverwaltung nicht verborgen geblieben, dass es eine Entwicklung gibt, die dem Service-Point im Bahnhof das Lebenslicht ausblasen kann. Ticketverkauf und Beratung im Bahnhof sind für die Zukunft nicht mehr sichergestellt. Dafür gibt es einige Anzeichen:

a.) Der Besitzer des Bahnhofs Ellwangen, die "Maximillian Neumayr und Beate Sedlmeir Immobilien GbR"mit ihrem Maklerbüro "Sell &Lease" in Erding, hat den Mietvertrag zum Jahresende gekündigt. Die Räume des Service-Points sind jetzt schon bei Immo Scout 24 zum Mieten ausgeschrieben mit der Überschrift: "Corona versichert; Büro/Ausstellungsraum zentral im Bahnhof Ellwangen zu vermieten", wohl unter kräftiger Erhöhung des Mietpreises.

b.) Auch der regionale Bahnbetreiber Go-Ahead hat seinen Vertrag gekündigt, obwohl Go-Ahead unseres Wissens vom Land vertraglich dazu verpflichtet ist, in Städten, in denen bisher bereits der persönliche Erwerb von Fahrscheinen über Reisecentren oder Agenturen möglich ist, diesen Service weiter anzubieten.

c.) Mittlerweile hat der Betreiber des Service-Points, die Verkehrsgesellschaft Ostalbmobil, seinen drei sehr kompetenten Mitarbeiterinnen vom Service-Point Ellwangen zum Ende des Jahres gekündigt.

Wir müssen alles tun um den Service-Point im Bahnhof zu erhalten.

Deshalb haben wir gemäß § 6 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Gemeinderates folgenden Antrag gestellt:

Antrag 1: Wir beantragen, dass das Thema "Zukunft des Service-Point im Ellwanger Bahnhof" im öffentlichen Teil der VA-Sitzung vom 16.09.21 behandelt wird. Wir beantragen, dass die Verwaltung einen Sachstandsbericht gibt und dass der Gemeinderat ein starkes Zeichen setzt für die Fortsetzung des Service-Points im Bahnhof..

Darüber hinaus stellen wir zur Weiterentwicklung des Bahnhofes folgenden Antrag:

Antrag 2: Wir beantragen, die hier dargestellten Fragestellungen zum Ellwanger Bahnhof in einer Gemeinderatssitzung im Zeitraum spätestens bis Ende des Jahres behandelt werden.

Begründung von Antrag 2:

Die Bedeutung unseres Bahnhofes wird weiter wachsen durch mehr Pendler*innen, Geschäftsreisende, Tourist*innen. Deshalb müssen wir den Ellwanger Bahnhof noch viel stärker in den Fokus nehmen. Es geht dabei u. a. um folgende Aufgaben, unabhängig davon, dass der Bahnhof in privater Hand ist: Erscheinungsbild des Gebäudes (im Moment alles andere als vorteilhaft, Sanierung 2019 für 2020 vom Besitzer des Bahnhofes versprochen, bisher Fehlanzeige, ebenso Barrierefreiheit des Gebäubes); Barrierefreiheit der Bahnsteige (es reicht nicht, dass das Gleis 1 auf 55 cm erhöht und damit "IC-fest" wurde; was ist mit den Gleisen 2 und 3, sie sind noch nicht barrierefrei, hier aber starten die Regional- und Nahverkehrszüge); Stand der Überlegungen und Vorbereitungen hinsichtlich der Realisierung einer Unterführung zu Gleis 2 und 3 und einem Durchgang zur Straße an der Jagst.

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