Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion vom 17. Juni 2022

Veröffentlicht am 19.06.2022 in Gemeinderatsfraktion

"Im Ton vergriffen!"

SPD-Gemeinderatsfraktion verärgert und irritiert über Klinik-Überreaktion des OB

„Eigentlich schätzen wir Dambachers analytische, sachliche Arbeitsweise, verbunden mit seiner Fähigkeit auch mit kontroversen Situationen konstruktiv umzugehen, ebenso seine Toleranz anderen Meinungen gegenüber“. So beschreibt es der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, Herbert Hieber. „Umso mehr verärgert und irritiert uns eine Reaktion des OBs in der Klinikdebatte.“ 

Richtig sei ja, die beiden OB’s von Aalen und Schwäbisch Gmünd hätten sich am weitesten aus dem Fenster gelehnt. Aber auch OB Dambacher habe, aus Sicht der SPD-Gemeinderats- fraktion nicht zu Unrecht, die Vorteile der sog. 2D-Variante mit einer wichtigen Rolle der      St.-Anna-Virngrundklinik öffentlich herausgestellt. „Was unseren OB so in Harnisch gebracht hat“, so Hieber, „ist wohl die Tatsache, dass Brütting nicht nur von der Aalener Klinik gesprochen hat, sondern öffentlich an der Zukunftsfähigkeit unserer Ellwanger Klinik gezweifelt hat.“ Das könne man ja wie der OB aus Ellwanger Sicht als „unfair“ und als „unprofessionelles Verhalten“ bezeichnen, geschenkt. Und das könne man Dambacher noch als einen zwar harten, aber noch akzeptablen Umgang in einer Konfliktsituation zugestehen. Dabei gelte auch: Der Aalener OB habe zu seiner Rechtfertigung keine Hilfe der Ellwanger SPD-Gemeinderatsfraktion nötig. 

Vielmehr gehe es nach Hieber darum, „dass wir von unserem Ellwanger OB, der ja zurecht der OB gesamten Bürgerschaft sein möchte, auch in schwierigen Konfliktsituationen eine konstruktive Haltung und einen weiterführenden Kommunikationsstil erwarten möchten. Deshalb gehe es nach Meinung Hiebers auf keinen Fall, Brüttings Verhalten, wie von Dambacher praktiziert, als „asozial“ zu bezeichnen und dazu noch der SPD eine Breitseite mitzugeben und die Angelegenheit noch zu verschlimmbessern mit der Formulierung „unfair und für einen sozialdemokratischen Bürgermeister ziemlich asozial“. Hieber: „Eine absolute Überreaktion, die uns verärgert und irritiert.“ Schon wer an den historischen Kontext des Wortes „asozial“ denke, wolle es nicht gebrauchen. Hieber ist auch wichtig, dass die Fraktion schließlich von unserem OB auch erwarte, dass er mit dem OB-Kollegen unserer Nachbarstadt im Interesse Ellwangens möglichst gut zusammenarbeitet. Wie aber solle das gelingen, wenn er seinen OB-Kollegen als „asozial“ bezeichne? 

Landrat Bläse verortet die Klinikdiskussion momentan im Bereich der „Grenzwertigkeit“. Dem könne die SPD-Fraktion nur zustimmen. Es sei unsere gemeinsame Aufgabe, so Hieber, die Diskussion wieder in den Bereich der wechselseitigen Fairness, des gegenseitigen Vertrauens und der sachorientierten Ergebnisoffenheit zu bringen.

 

Herbert Hieber
Sprecher der SPD im Ellwanger Rathaus