Stadtinfo Juni 2022

Veröffentlicht am 02.07.2022 in Gemeinderatsfraktion

So hat der Methodiustag wirklich Zukunft – aber weitere Verbesserungen sind nötig!


Als „steriles Ritual ohne Bezug zur Gegenwart“ – so haben wir den Methodiustag des Jahres 2016 an dieser Stelle kritisiert. Der damalige OB Karl Hilsenbek versuchte in seiner Begrüßungsrede den Heiligen als Vorbild für eine Solidarität der europäischen Nationen beim Einsatz für Geflohene vorzustellen. Aber keiner der Redner aus dem hochkarätigen Kreis der Diplomaten der südosteuropäischen Länder ist auf den dringenden Appell des Ellwanger OB eingegangen. So wirkten all die Erinnerungen der Diplomaten an den „Schutzpatron Europas“ angesichts seiner kirchengeschichtlich, kulturgeschichtlich und politisch überragenden Bedeutung wie hohle Lippenbekenntnisse. Seit 2017 werden zum Methodiustag aus den beteiligten Nationen junge Menschen zu einer Begegnungstagung eingeladen, die u. a. von der Agapedia-Stiftung sowie der Stiftung Liebenau betreut wird. Wer den jungen Menschen bei diesen Podiumsdiskussionen, auch z. B. dieses Jahr, zugehört hat oder persönlich mit ihnen ins Gespräch kam, der konnte geradezu den völkerverbindenden Geist des Methodius spüren. Hinzu kommt:

 

Dieses Jahr haben die Diplomaten in ihren Grußworten einen konkreteren Bezug geschaffen zwischen der Erinnerung an Methodius und der Gegenwart – so stark wie nie in den letzten Jahren - natürlich auch dem brutalen Krieg in der Ukraine und allen seinen Opfern geschuldet.  Angesichts verschiedener Verbesserungen halten wir fest: So hat der Methodiustag wirklich Zukunft.  Als nächstes müssen Gemeinderat und Stadtverwaltung sich der Aufgabe stellen, diesen besonderen Festtag auch für die EllwangerInnen interessant zu machen, z. B. auch dadurch, dass junge Menschen aus Ellwangen bei dem Begegnungsforum teilnehmen. Noch etwas Zukunftsmusik: Es wäre ein sehr schönes Ziel, die diversen Gottesdienste der Religionsgemeinschaften zu einem einzigen ökumenischen Gottesdienst zusammenzuführen.