Mit Großprojekten in den Ruin?

Veröffentlicht am 28.04.2022 in OV-Zeitung

Kolumne

André Zwick

Ambitionslosigkeit kann man der Ellwanger Kommunalpolitik nicht vorwerfen.

Im Gegenteil: Ambitioniert sind alle Projekte. Aber übernimmt sich die Stadt oder ergreift sie viel mehr Chancen, die sonst nie wieder kommen?

Für uns als Gemeinderäte der SPD gilt: Der für 2026 geplante Schuldenstand ist ein Höchststand.

Dennoch sind diese Projekte richtig und notwendig. Gartenschau, Industriegebiet, Baugebiet Konversionsgelände und EATA.
 

Die Richtung ist klar: mit Siebenmeilenstiefeln in die Zukunft. Nah-erholung, gute Arbeit, bezahlbarer Wohnraum sowie Aus- und Weiterbildung. Risiken sind vorhanden wie bei allen Projekten. Das größte Risiko bleibt aber zögerliche Politik ohne Gestaltungsanspruch. Und diesem Risiko tritt Ellwangen bei seinen Großprojekten entgegen.

Kein so großes, dafür ein umso wichtigeres Projekt, würden wir als SPD-Fraktion aber gerne noch initiieren: Die Schaffung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Um Ellwangen auch sozial wachsen zu lassen. Für diese lange gereifte und viel diskutierte Idee ist die Bebauung des Entwicklungsgebiets ‘Ellwangen Süd’ die perfekte Geburtsstunde.

Denn verantwortliche Kommunalpolitik bedeutet Chancen zu ergreifen, wenn sie sich ergeben und nicht, wenn sie in irgendwelche Pläne passen.