Braucht Ellwangen eine Wohnbaugesellschaft?
von Fritz Taschinski
Angebot und Nachfrage bestimmen unser Leben. So werden die Miete oder der Kauf einer Wohnung Jahr für Jahr teurer, weil das Angebot in den Städten und Gemeinden knapp und "Betongold" in Zeiten von Nullzinsen äußerst begehrt ist.
Auch in Ellwangen. Bei barrierefreien Wohnungen für Senioren und Behin- derte, bei Mietwohnungen für junge Familien, Singles und Menschen mit Migrationshintergrund herrscht akute Wohnungsnot. Die Erweiterung des Industriegebiets mit neuen Arbeitsplätzen wird die Nachfrage nochmals verstärken. Der SPD-Ortsverein und die SPD-Gemeinderatsfraktion plädieren deshalb schon seit Jahren für die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesell- schaft. Ein entsprechender Antrag wurde in den Gemeinderat eingebracht.
In Baden-Württemberg gibt es über 120 kommunale Baugesellschaften, die sich dem Gedanken des qualitätsvollen und preiswerten Wohnens verschrieben haben. Dazu gehören Städte wie Schwäbisch Gmünd, Aalen und Heubach. Warum nicht auch Ellwangen?
Während ein Teil des Gemeinderats dem Vorschlag der SPD-Fraktion zugestimmt hat, scheut die Verwaltung Risiko und Aufwand. Auch die CDU zeigt sich skeptisch. Dabei könnte eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft so vieles bewirken: Sie würde bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung schaffen - und allein durch ihr Vorhandensein zur Dämpfung der Mietpreise beitragen. Sie kann aber noch viel mehr.