Vom Bohren dicker Bretter
von Beate Rothmaier
Was kaum einer weiß, der Gemeinderat ist das höchste Organ der Stadt. Er steht noch über dem Oberbürgermeister. Anlass, mit Herbert Hieber, dem Fraktionsvorsitzenden der SPD, einen Blick auf die Gemeinderatsarbeit zu werfen.
Schon seit 1947 ist die SPD im Rat vertreten. In der aktuellen Wahlperiode sind dies neben Hiebert: Jörg Böhmer, Joachim Zorn und André Zwick. Hieber gilt als 'Fahrensmann der SPD'.
Der gebürtige Gmünder nennt als Vorbild Erhard Eppler, dessen umwelt- und friedenspolitisches Engagement ihn tief geprägt habe - und natürlich Alfred Geisel, von dem er sehr viel gelernt habe. Beeindruckt von Brandts Ostpolitik, dem Kniefall in Warschau, aber auch der Studentenbewegung, habe Hieber vor allem dem SPD-Bildungsprogramm persönlich viel zu verdanken.
Ab 1980 kämpften er, Alfred Geisel, Hans Rieger, Dorothee Ulmer, Roland Fuchs und andere Unerschrockene für eine umsichtige Verkehrs- und Bodenpolitik, als in der Bundesrepublik noch das Ideal der autogerechten Stadt galt. Das hielt die Ellwanger SPD nicht davon ab, bereits in den 1980er Jahren für ein Baulückenkataster und ein Blockheizkraftwerk, das erste Radwegeprogamm und für Tempo 30 in Wohngebieten zu kämpfen.